Jeden Tag scrollen und swipen wir uns auf Instagram durch viele, viele Fotos auf unseren kleinen Smartphones. Die Größe und das Format deiner Bilder im Feed und in den Stories ist nicht alles, aber sie machen einen großen Unterschied, ob deine Follower:innen hängen bleiben oder nicht. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, wie du in Lightroom die Bildgröße und das Format deiner Fotos für Instagram anpassen kannst.
Lightroom: die beste App, mit der du die Größe und das Format von Bildern für Instagram änderst
Das Anpassen der Bildgröße und die Wahl des Formates ist ein Teil der Bildbearbeitung und dafür nutze ich am liebsten Lightroom. Selbst mit der kostenlosen Version von Lightroom Mobile kannst du Bilder optimal vorbereiten – dank der praktischen Exportfunktion. Damit kannst du die Bildgröße gezielt einstellen und sicherstellen, dass dein Foto perfekt auf Instagram passt, ohne abgeschnitten zu werden.
Fragst du dich, ob du Bilder direkt bei Instagram zuschneiden kannst? Ja, das ist möglich, aber ich würde es dir nicht empfehlen. Sobald du ein Format auswählst, bestimmst du auch den Bildausschnitt – und das kannst du viel besser und entspannter in Lightroom machen. Dort hast du die Möglichkeit, den perfekten Ausschnitt zu wählen und dein Bild optimal vorzubereiten. So sorgst du später für ein ästhetisches, harmonisches Layout in deinem Instagram-Profil.
Was bedeutet Bildformat?
Beim Bildformat geht es um das Seitenverhältnis eines Fotos, also das Verhältnis von Breite zu Höhe – zum Beispiel 4:5. Das bedeutet, dass die Breite im Verhältnis zur Höhe vier zu fünf ist.
Instagram unterstützt nicht jedes Seitenverhältnis, daher ist es hilfreich zu wissen, welche Bildformate zugelassen sind und welche besonders gut wirken. Denn nicht alle Seitenverhältnisse sind gleich ansprechend fürs Auge. Dazu später mehr, wenn ich dir die besten Bildformate für Instagram vorstelle.
Wichtig zu wissen: Lädst du ein Foto in einem nicht unterstützten Seitenverhältnis hoch, wie z. B. 3:4, wird es von Instagram automatisch zugeschnitten. Dabei können wichtige Teile deines Bildes verloren gehen – das kann besonders ärgerlich sein, wenn du vorher keinen passenden Ausschnitt gewählt hast.
Was sind die besten Bildformate für Instagram?
Theoretisch kannst du jedes Bildformat mit einem Seitenverhältnis zwischen 1,91:1 und 4:5 hochladen. Ich empfehle dir jedoch dich auf die Formate 4:5, 1:1 und 4:3 für den Instagram Feed und 9:16 für die Instagram Stories zu konzentrieren.
Hier kommt eine Übersicht der besten Formate und passenden Bildgrößen, die du für Instagram nutzen kannst.
4:5 – Das perfekte Hochformat für deinen Instagram-Feed-Post
Viele Instagram-Nutzer:innen, mich eingeschlossen, verwenden für den Instagram-Feed am liebsten das 4:5-Format. Es nimmt die größte Fläche im Feed ein und zieht dadurch die stärkste visuelle Aufmerksamkeit auf sich. Das Hochformat fühlt sich auf Smartphones besonders natürlich an, weil wir es gewohnt sind, diese Geräte hochkant zu nutzen. Auch wenn die Größe nicht das entscheidende Kriterium ist, gewinnt sie auf kleineren Displays an Bedeutung bei der Auswahl des idealen Formats.
Wenn du in der Instagram-App ein Bild im Format 2:3 oder 3:4 für einen neuen Post hochlädst, wird es automatisch auf 4:5 angepasst.
1:1 – Das klassische Quadrat für deinen Instagram-Feed-Post
Das 1:1 Format, also das Quadrat, hat auf Instagram eine lange Tradition. Es war von Anfang an das Herzstück der App und viele Nutzer lieben es bis heute. In deinem Profil werden die Bilder in der Übersicht als Quadrat gezeigt. Das Tolle daran: Wenn du im Quadrat-Format postest, weißt du schon beim Hochladen genau, wie es später in deiner Galerie aussehen wird. Bei einem 4:5 Bild musst du darauf achten, dass im quadratischen Ausschnitt alle wesentlichen Elemente gut sichtbar sind und der gesamte Ausschnitt harmonisch und ausgewogen wirkt.
Das Quadrat ist auch super, wenn du nicht nur Hochkant- oder Querformate zeigen möchtest, sondern beides kombinieren willst. Manchmal will ich einfach mehr von der Umgebung zeigen oder etwas mehr Raum um mein Hauptmotiv lassen. Da ist das Quadrat einfach perfekt! Es gibt dem Bild eine schöne Mitte und lässt alles Wichtige zur Geltung kommen.
4:3 – Das beste Querformat für deinen Instagram-Feed-Post
Bilder im Querformat beanspruchen auf Instagram nur etwa die Hälfte des Platzes, den ein Hochformatbild nutzen könnte. Daher setze ich auf Querformat nur, wenn es mir aus gestalterischen Gründen wirklich notwendig erscheint. Ich finde das 4:3 Format im Querformat für Instagram ideal. Es bietet eine angenehme Tiefe und füllt den Feed gut aus.
Beachte, dass Instagram das Seitenverhältnis für Querformate bei 1,91:1 begrenzt – ein solches Bild würde im Feed recht schmal wirken.
Fotografierst du häufig im Querformat? Dann könntest du darüber nachdenken, diese Aufnahmen auf Instagram in ein Quadrat zu konvertieren. Das ist ein Ansatz, den ich oft verfolge, weil ich dann störende oder unwichtige Bildteile einfach entfernen kann.
9:16 – Das Hochformat, das den ganzen Screen deiner Instagram Stories füllt
Mit dem 9:16 Format nutzt du den vollen vertikalen Platz einer Instagram Story. Dein Content rückt dadurch direkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Indem du den gesamten Bildschirm ausfüllst, sorgst du für ein intensiveres Betrachtungserlebnis.
Beachte: Je nach Smartphone-Modell und Bildschirmgröße können manchmal leichte Unterschiede in der Darstellung auftreten. Es ist also gut, wichtige Inhalte nicht unmittelbar am Bildrand zu positionieren.
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Was bedeutet Bildgröße?
Mit der Bildgröße ist die Anzahl der Pixel gemeint, aus denen ein Bild besteht. Sie wird als Breite mal Höhe angegeben, zum Beispiel 1080 x 1350 Pixel. Je neuer die Kamera, desto höher ist in der Regel die Pixelanzahl – oft sogar mehr, als Instagram für die Darstellung benötigt.
Wenn ein Bild zu wenige Pixel hat, kann es „pixelig“ erscheinen – das heißt, es wirkt unscharf und verliert an Detail. Das passiert zum Beispiel, wenn du eine ältere Kamera mit wenigen Pixeln nutzt und den Bildausschnitt stark vergrößerst.
Was sind die besten Bildgrößen für Instagram?
Instagram empfiehlt Fotos mit einer Breite von mindestens 1080 Pixeln hochzuladen. Da Fotos in den sozialen Medien immer wieder vergrößert werden, habe ich mir angewöhnt, sie gleich größer hochzuladen. Und zwar doppelt so groß (2160 Px Breite), wenn es die Auflösung ermöglicht. Wenn du ein sehr altes Handy hast, wird es mit dieser Bildgröße nicht klappen, da die Auflösung geringer ist, als bei neueren Smartphones oder einer DLSR- oder Systemkamera.
Es gibt den Mythos, dass Instagram zu große Fotos „kaputtrechnet“. Mir selbst ist das noch nie passiert und auch andere Fotograf:innen berichten, dass sie damit keine Erfahrung gemacht haben. Lies hier in diesem ausführlichen und gut erklärten Artikel von Pat Kay mehr über die technischen Gründe, warum es da keine Problem geben dürfte. Durch die größere Größe kann ich beruhigt sein, dass meine Fotos auch noch in der Zukunft mit einer hohen Qualität angezeigt werden.
Wie passe ich das Bildformat und die Bildgröße in Lightroom an?
Bevor du diese beiden Dinge anpasst, wähle ein Bild in Lightroom aus, das du bearbeiten möchtest.
1. Bildformat
In allen Lightroom-Versionen gibt es ein praktisches Werkzeug, mit dem du den Bildausschnitt und auch das Bildformat festlegen kannst.
In Lightroom Mobile und der Desktop-Version findest du dieses Werkzeug unter Zuschneiden und Geometrie.
In Lightroom Classic heißt es Freistellungsüberlagerung. Du findest es ganz oben im Entwicklungsmodul.
Wähle einfach das Bildformat deiner Wahl aus.
2. Bildgröße
Als nächstes gehe …
- in Lightroom Mobile auf das Teilen-Icon, wähle Exportieren als und stelle bei Größe auf Benutzerdefiniert um. Gib anschließend bei Lange Seite die Pixelanzahl der langen Seite für dein gewünschtes Format an. Für das 4:5-Format wären das zum Beispiel 1350 px.
- in Lightroom auf dem Desktop auf Datei, wähle Exportieren und stelle bei Abmessungen auf Benutzerdefiniert um. Gib anschließend bei Lange Seite die Pixelanzahl der langen Seite für dein gewünschtes Format an.
- in Lightroom Classic auf Datei >Exportieren, aktivier bei Bildgröße In Bildschirm einpassen, wähle bei Bildgröße Breite und gebe 1080 bzw. 2160 px (meine Exporteinstellungen) an, egal, welches Bildformat du ausgewählt hast.
Welche Bildgröße brauche ich für welches Bildformat
Hier findest du alle Größen und Formate auf einen Blick
Bildformat | Bildgröße / Auflösung |
4:5 | 1080 x 1350 px (2160 x 2700 px) |
1:1 | 1080 x 1080 px (2160 x 2160 px) |
4:3 | 1080 x 810 px (2160 x 1620 px) |
9:16 | 1080 x 1920 px (2160 x 3840 px) |
Bilder mit weißem Rahmen – so bleiben deine Fotos im Originalformat
Möchtest du, dass dein Feed wie eine Galerie wirkt, in der deine Fotos mehr Luft haben? Dann brauchst du einen anderen Workflow als bei Bildern, die später alle im Quadrat angezeigt werden. Mithilfe einer App kannst du deinen Bildern weiße Rahmen hinzufügen, sodass sie im richtigen Seitenverhältnis bleiben und trotzdem harmonisch in deinem Feed wirken.
Was spricht für weiße Rahmen?
Durch die weißen Rahmen wirken deine Bilder nicht nur luftiger und stilvoller im Feed, sondern du kannst auch entspannter an die Gestaltung herangehen. Du musst weniger darauf achten, wie die Bilder nebeneinander wirken, und brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass ein Querformat-Bild durch den automatischen Zuschnitt unvorteilhaft aussieht. Der Rahmen gibt deinen Bildern Platz und lässt sie harmonisch und ruhig erscheinen.
Welche Nachteile haben weiße Rahmen?
Trotz der Vorteile gibt es auch einige Punkte, die gegen die Verwendung von weißen Rahmen sprechen. Einer der größten Nachteile ist, dass sie im Dark Mode nicht an die Umgebung angepasst werden: Der weiße Rand bleibt weiß, während die anderen Bereiche der App schwarz sind. Das kann schnell unharmonisch wirken und den Gesamteindruck stören.
Ein weiterer Nachteil zeigt sich, wenn du deine Instagram-Fotos auch auf Pinterest teilst. Dort behalten die Bilder ihren weißen Rahmen, was sie im Vergleich zu anderen Fotos kleiner wirken lässt und weniger Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Außerdem macht der zusätzliche Schritt, die Rahmen hinzuzufügen, den Workflow insgesamt aufwändiger. Statt die Bilder direkt hochzuladen, musst du sie vorab als Quadrat mit Rahmen vorbereiten, was mehr Zeit und Planung erfordert.
Apps, mit denen du weiße Rahmen hinzufügen kannst
- Whitagram (iOS)
- VSCO (iOS + Android)
- Photoshop
So erstellst du weiße Rahmen in Photoshop – Schritt für Schritt
- Exportiere dein Foto in Lightroom mit der Langen Seite (LR Mobile und Desktop) oder Breite (LR Classic) von 1080 px oder 2160 px.
- Öffne die Bilddatei in Photoshop
- Gehe auf Bearbeiten und auf Arbeitsfläche.
- Damit die Bilddatei ein Quadrat ergibt, gleiche die Höhe bzw. die Breite an, sodass die Seiten gleichlang sind.
Fazit
Die richtigen Formate und Bildgrößen auf Instagram machen einen großen Unterschied, wie deine Fotos wahrgenommen werden. Mit Formaten wie 4:5 für Feed-Posts oder 9:16 für Stories nutzt du den verfügbaren Platz optimal und bringst deine Bilder bestmöglich zur Geltung.
Ob du Lightroom, Apps oder andere Tools verwendest – der Schlüssel liegt darin, deine Fotos vor dem Hochladen passend zuzuschneiden und in einer geeigneten Bildgröße zu exportieren. So vermeidest du unschöne Zuschnitte oder pixelige Bilder. Mit einem durchdachten Workflow kannst du nicht nur die Qualität deiner Bilder verbessern, sondern auch deinen Feed harmonischer und ästhetischer gestalten.
Wenn du dir für deine Bildbearbeitung mit Lightroom Unterstützung wünschst, bin ich gern für dich da. In meinem 1:1 Lightroom Coaching zeige ich dir, wie du deine Abläufe optimierst und deine Fotos genau so bearbeitest, wie du es dir vorstellst.
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