Die besten Fototouren an der Schlei: 4 persönliche Empfehlungen

Über die schönsten Fotospots und Ausflugsziele an der Schlei zu schreiben, war eine aufregende Sache für mich. Denn ich bin in dieser Gegend geboren und aufgewachsen und fühle mich mit keinem anderen Ort so verbunden wie mit meiner Heimat. Jedes Mal, wenn ich dort bin, freue ich mich über die Schönheit dieser Region, besonders wenn ich Zeit habe sie zu fotografieren.


Resümee


Was ist die Schlei?

Die Schlei ist ein 42 Kilometer langer Meeresarm, der von der Ostsee bis in die Stadt Schleswig verläuft. Sie ist kein Fluss und befindet sich im nördlichen Teil von Schleswig-Holstein. An ihren Ufern liegen charmante Orte wie Kappeln und Arnis, historische Sehenswürdigkeiten wie Haithabu, das Schloss Gottorf in Schleswig und zahlreiche Naturschutzgebiete.

Kann man in der Schlei baden?

Ja, in der Schlei kann man an vielen schönen Badestellen schwimmen – zum Beispiel in Füsing oder Ulsnis. Baden kannst du auch direkt in der Stadt Schleswig im Luisenbad auf den Königswiesen. Auf der Freiheit am Netzetrockenplatz gibt es außerdem einen guten Abstieg ins Wasser, ideal für Gäste des Restaurants und Hotels Strandleben oder Besucher:innen, die dort unterwegs sind.

Warum dich die Region rund um die Schlei mit tollen Fotomotiven begeistern wird

Wenn du Skandinavien als Reiseziel liebst, wird dir die Schlei-Region bestimmt auch gefallen: Mit ihrer hügeligen Landschaft und den vielen kleinen Buchten und Schilfgürteln erinnert sie tatsächlich ein bisschen an einen skandinavischen Fjord. Überall findest du beeindruckende Fotomotive. Die dänischen Wurzeln sind hier überall zu spüren, was die Atmosphäre auf eine ganz besondere Weise beeinflusst. Schleswig war früher einmal Teil des dänischen Königreichs und dieser Einfluss zeigt sich noch heute in der Architektur und Kultur der Region.

Schlei Reisetipps

Es gibt viele schöne kleine Ferienwohnungen an der Schlei. Falls du jedoch Urlaub an der Nordsee oder Ostsee machen möchtest, lohnt sich auch ein Tagesausflug an einen der schönen Orte in der Region. Denn durch die besondere Lage zwischen den beiden Meeren ist die Anfahrt nicht lang. Beliebte Ostseeorte wie Eckernförde oder Damp sind nur ein Katzensprung von der Schlei entfernt. Auch Dänemark, Flensburg und Kiel liegen in greifbarer Nähe.


1. Haddebyer Noor und Selker Noor: Auf den Spuren der Wikinger

Einer meiner absoluten Lieblingsorte an der Schlei, mit dem ich mich sehr verbunden fühle, ist die Landschaft rund um das Haddebyer und Selker Noor. Dort befand sich im Frühmittelalter die Wikinger-Siedlung Haithabu, das bedeutsamste Handelszentrum Nordeuropas im 9. und 10. Jahrhundert.

Die beiden Noore sind direkt mit der Schlei verbunden. Landschaftlich ist es unbeschreiblich schön dort — perfekt für einen kleinen Spaziergang oder auch für eine große Rundwanderung durch die wilde Natur und Geschichte der Wikinger.

Das Wikinger Museum Haithabu

Diese längst vergangene Zeit ist dort heute noch zu spüren: Im Wikinger Museum Haithabu erfährst du auf spannende Weise alles über die Geschichte der Wikinger-Siedlung Haithabu. Im Inneren des Museums kannst du zum Beispiel ein rekonstruiertes Wikingerschiff und verschiedene Schmuckstücke bewundern, die das maritime Leben und die Kultur der Wikinger lebendig werden lassen.

Das Museumsgebäude ist in einem minimalistischen Architekturstil gehalten – ich habe es aus der Ferne mit meinem 35mm-Objektiv (APS-C) fotografiert, umschlossen von der wilden Natur am Haddebyer Noor.

Weiter Blick vom Halbkreiswall

Eine Wanderung am Haddebyer Noor entlang, vom Wikinger Museum Haithabu bis hin zur historischen Siedlung und weiter zum Selker Noor, ist ein richtig schöner Ausflug. Ein Highlight ist die Aussicht vom Halbkreiswall. Dieser Wall wurde in der Wikingerzeit zum Schutz der Stadt errichtet. Von dort oben hast du einen weiten Blick über die wildbewachsenen Ufer und kannst tolle Landschaftsfotos machen.

Dort oben herrscht eine unglaublich ruhige und friedliche Atmosphäre – für mich die beste Voraussetzung für ein entspanntes Fotografieren. Ich habe sogar ein paar Rinder am Ufer mit aufs Bild bekommen, die unten am Wasser stehen. Um die Perspektive spannender wirken zu lassen, habe ich mit diagonalen Linien gearbeitet.

Wenn du gerne Makroaufnahmen von der Natur machst, wirst du auf dem Weg entlang der Noore auf jeden Fall fündig – bei meinem letzten Fotospaziergang habe ich Wilde Karden (sehen aus wie riesige Disteln), frische Brombeerblätter und viele andere wilde Pflanzen fotografiert.

Tipp für deinen Fotoausflug: Wenn du eine richtige Wanderung machen möchtest, kannst du auch in Selk starten und zuerst am Selker Noor entlanglaufen, dann eine Pause im Restaurant Odins Haithabu machen und anschließend weiter zum Museum und der Siedlung gehen, bevor du nach Selk zurückkehrst.

Das Wikinger Dorf

Wenn du den Wall hinunterläufst, ist das Wikingerdorf nicht mehr weit. Es ist grün umringt von dichten Büschen und sieht aus der Ferne wirklich authentisch aus – ich habe viele Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Distanzen gemacht, da mir dieses Motiv besonders wichtig war und ich erst in der Bildbearbeitung genauer sagen kann, was am schönsten wirkt.

Angekommen an diesem Ort, kannst du viel mit deiner Kamera entdecken und in das Leben der Menschen von Haithabu im Frühmittelalter eintauchen. Überall findest du kleine Szenen mit typischen Werkzeugen und Materialien aus der Wikingerzeit. Dadurch entsteht eine sehr natürliche Farbpalette in den Fotos – das mag ich immer sehr!

Architektonisch spannend zu fotografieren sind auch die mit Reet oder Stroh gedeckten Häuser. Weiter unten am breiten Steg liegen einige Boote, die den historischen Charme des Ortes unterstreichen. Mit viel Glück siehst du auch ein altes Wikingerschiff über die Noore fahren und allerspätestens dann fühlst du dich ganz in die ferne Zeit zurückversetzt.

Es gibt außerdem schöne Stände, an denen du typische Speisen und Handwerkskunst aus der Wikingerzeit kaufen kannst.

Odins Haithabu – eines der besten Restaurants in der Schlei-Region

Nach einem Spaziergang oder während einer Rundwanderung solltest du unbedingt in einem meiner Lieblingsrestaurants an der Schlei einkehren: Das Odins Haithabu liegt direkt am Schleiufer und ist innen mit alten Holztischen urgemütlich eingerichtet. Draußen auf der Terrasse schaust du in einen schönen großen Garten mit alten Bäumen.

Im Odins bekommst du hausgemachte und regionale Speisen, ganz im Sinne der Wikinger, die nur das nutzten, was die Umgebung hergab – einschließlich fangfrischem Schleifisch natürlich! Die hohe Qualität der Zutaten ist einfach zu schmecken und die Atmosphäre ist herzlich und authentisch. Das Brot wird in einem originalen Häussler-Holzofen in der eigenen Backstube gebacken. Im Hofladen kannst du Gebäck und viele andere selbstgemachte Produkte mitnehmen.

Die Speisen, wie das Matjesfilet mit Apfel-Zwiebel-Sauce und Gartensalat, schmecken nicht nur köstlich, sondern sehen auch fantastisch aus – perfekt für ein schönes Food-Foto, am besten als Flatlay direkt von oben fotografiert.

Wenn du in Richtung Schleiufer spazierst, findest du auf der rechten Seite einen schönen Kräutergarten mit Hochbeeten. Mit der Schlei im Hintergrund oder aus der Nähe lassen sich dort stimmungsvolle Fotos machen. Beide Bilder sind mit meinem alten Smartphone und der Lightroom-Mobile-App im RAW-Modus entstanden.


2. Schleswiger Altstadt am Sankt Petri Dom

Fotografieren in meiner Heimatstadt Schleswig – das ist für mich wie eine kleine Reise zurück in meine Kindheit und Jugend. In diesem Artikel zeige ich dir nur einen kleinen, aber für mich besonderen Ausschnitt der Altstadt rund um den Sankt Petri Dom. Ich mag diesen Ort sehr. Zur Weihnachtszeit findet dort der Schwahlmarkt statt, der mich sehr geprägt hat, was meine Liebe zu natürlichen Materialien und handgefertigten Produkten angeht. Im Sommer und auch in den anderen Jahreszeiten ist es hier traumhaft schön, in den Gassen auf Motivjagd zu gehen und die alten Häuser zu bewundern. Ich sage nur: Backsteinliebe pur!

Rund um den Sankt Petri Dom

Mit seinem beeindruckenden Brüggemann-Altar aus Eichenholz und seiner schönen Backsteingotik-Architektur ist der Dom eines der Herzstücke in der Schleswiger Altstadt. Mit meiner Kamera konzentriere ich mich meistens nicht so sehr auf die offensichtlichen Sehenswürdigkeiten, sondern auf alles, was mir drumherum auffällt und mich auf eine bestimmte Art anzieht. Ich habe zum Beispiel die beiden kleinen Türme aus der Froschperspektive fotografiert und nicht den großen Hauptturm des Domes – im Hintergrund siehst du die vorbeiziehenden Wolken am Himmel und im Vordergrund große volle Baumkronen.

Charmante Fachwerk- und Backsteinhäuser in der Schleswiger Altstadt

An alten Backsteingebäuden kann ich nur schwer vorbeigehen, ohne ein Foto gemacht zu haben. Direkt gegenüber des Haupteingangs des Sankt Petri Doms stehen einige charmante Fachwerkhäuser mit Backsteinfassaden. Im Sommer ranken dort Rosen und andere Blumen. Diese Kombination aus Natur und Architektur ist einfach sehr schön anzusehen. Ich habe das letzte Mal zur Mittagszeit fotografiert und dadurch sind harte klar definierte Schatten auf dem Bild mit der Straßenszene entstanden, die für einen spannenden Kontrast sorgen. Die Stockrosen konnte ich im Schatten aufnehmen, sodass das harte Licht nicht die Details der zarten Blüten verdeckt.

Das älteste Haus Schleswigs: Alte Apotheke

Nicht weit entfernt liegt das älteste Gebäude Schleswigs, in der sich die Alte Apotheke befindet – ein süßer kleiner Laden mit Café. Es gibt dort hausgemachten Kuchen, handgefertigte Keramik aus der eigenen Werkstatt und eine Auswahl an skandinavischen Textilien und nordischem Handwerk. Ich liebe es jedes Mal in dem Laden zu stöbern. Von außen hat mich das weiße und offene Sprossenfenster angelacht – das passt gut zu den tiefroten Rosenblättern und der Farbpalette des Backsteins.

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3. Arnis: Fotospaziergang durch die kleinste Stadt Deutschlands

Je weiter du die Schlei auf der westlichen Seite in Richtung Flensburger Förde entlangfährst, desto besonderer werden für mich die Landschaft und die Orte. Es ist ein Hauch von Skandinavien, der mir da entgegenweht, aber das ist nur ein persönliches Gefühl von mir, und es beginnt ungefähr ab dem Moment, in dem ich nach Arnis komme.

Mit ca. 300 Einwohnern ist Arnis die kleinste Stadt Deutschlands. Arnis war ursprünglich eine Insel und wurde durch den Bau von zwei Dämmen zu einer Halbinsel. Die Stadt ist fast vollständig von der Schlei umgeben und nur durch einen schmalen Landstreifen mit Angeln verbunden, was die Anreise etwas erschwert. Aber genau deshalb ist dieses Fleckchen Erde auch so ruhig und beschaulich — ich war bisher immer nur auf der Durchreise dort, aber jedes Mal traf ich nur wenige Touristen.

Hinzu kommt, dass du nicht mit dem Auto in die Stadt fahren kannst. Gleich am Anfang des Ortes gibt es einen großen Parkplatz für alle Besucher:innen. Du kannst alternativ auch in Sundsacker parken und dann die Fähre nach Arnis nehmen. Fahrräder dürfen mit an Bord.

Blick auf einen Bootsanleger

Das erste Motiv, das mir ins Auge fiel, waren die kleinen Boote, die ruhig am Ufer lagen, umgeben von dichten grünen Büschen und Gräsern. Ich entdeckte diese Szene, als ich vom Parkplatz die Straße überquerte und den Weg in Richtung Innenstadt entlangging, auf der linken Seite. Ich habe die Pflanzen als Vordergrund genutzt, um den weiten Blick bis hin zum anderen Ufer einzufangen. Dadurch bekommt das Bild eine schöne Tiefe. Auf der anderen Seite der Stadt, das klingt weit, ist aber ganz nah, findest du noch mehr Gelegenheiten Boote und das Treiben am Wasser zu fotografieren.

Der Arnisser – Gemütliches Café in schönem Backsteingebäude

Gleich an der ersten Ecke in der Langen Straße steht ein charmantes, weißes Haus, in dem sich das kleine, gemütliche Café Der Arnisser befindet. Das Gebäude ist aus verputztem Backstein, was ihm den typischen norddeutschen Charme verleiht. Ich hatte zwar leider noch nicht die Gelegenheit, dort etwas zu genießen, aber das Angebot klingt lecker: frisch geröstete Kaffeespezialitäten, hochwertige Bio-Tees sowie regionale Kuchen und Gebäck. Für minimalistische Architekturfotos ist das Haus von der Seite spannend. Wenn du dann einmal um die Ecke gehst und das Café geöffnet hat, kannst du von vorne lebendige Mood-Bilder machen.

Spazieren durch die Lange Straße

Nach diesem Stopp bin ich durch die Lange Straße spaziert, vorbei an den alten, schön restaurierten Backsteinhäusern, die sich eng aneinanderreihen. Ich habe dort viele kleine Details zum Fotografieren gefunden – in den Fenstern stehen oft Miniatur-Segelboote, vor den Eingängen blühen im Sommer die Blumen und am Straßenrand stehen viele alte Lindenbäume. Da die Straße eng ist, eignet sich ein Weitwinkelobjektiv zum Fotografieren, um alles ins Bild zu bekommen. Viele dieser Arnis-Fotos habe ich mit meinem Smartphone-Weitwinkelobjektiv gemacht.

Essen und den Blick auf die Schlei in der Strandhalle genießen

Wenn du ganz bis zum Ende der Langen Straße schlenderst, kommst du direkt zur Strandhalle – ein ganz besonderes Restaurant, denn es liegt direkt an der Schlei. 2023 gab es eine große Überflutung an der Schlei und zum Glück steht die Strandhalle noch. Diese Fotos sind vor der Sturmflut entstanden – inzwischen ist das Restaurant in „neuen Händen“ – sympathisch und lecker wie zuvor.

Um die ganze Atmosphäre und die besondere Lage direkt am Wasser einzufangen, habe ich bereits vor dem Eingang ein Bild gemacht.

Ins Auge gefallen ist mir gleich am Anfang eine dieser kleinen Sitzecken mit einem Hochtisch in der Mitte – um im Hintergrund eine gerade Linie zu erzeugen, habe ich diese Szene frontal und gerade ausgerichtet aufgenommen – das bringt Ruhe ins Bild und der Blick wird direkt auf das Wesentliche gelenkt.


4. Lotseninsel Schleimünde: Fotoausflug am Ende der Schlei

Ein Ausflug zur Lotseninsel ist mein absoluter Geheimtipp für eine Fototour an der Schlei mit besonders viel Ostseeflair. Schleimünde, wie die Halbinsel auch genannt wird, liegt direkt am Ausgang der Schlei zur Ostsee.

Nach der schweren Sturmflut im Oktober 2023 wurde die 112 Hektar große Lotseninsel stark beschädigt, aber der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Seit Kurzem ist es wieder möglich diesen traumhaften Ort zu besuchen.

Meine Fotos sind 2022 entstanden, daher könnten einige Motive nach der Überflutung anders aussehen als in meinem Artikel oder vielleicht auch gar nicht mehr vorhanden sein. Auch wenn nicht mehr alles wie früher ist, wirst du dort sicher andere spannende Ecken entdecken. Ein Ausflug zur Loteninsel ist eine spannende Fototour, da du nicht nur vor Ort, sondern auch auf dem Weg dorthin auf viele wunderschöne Motive stößst. Außerdem fühlt es sich für mich besonders an, sich ganz am Ende der Schlei aufzuhalten und die Verbindung zur Ostsee zu erleben.

Hafen in Maasholm

Wir sind in Kappeln gestartet und haben am Hafen ein Schiff nach Schleimünde genommen. Nach einer halben Stunde gab es einen Zwischenstopp in Maasholm, wo wir eine längere Snack-Pause gemacht haben. Wir haben deshalb auf das nächste Schiff zur Lotseninsel gewartet, um mehr Zeit am Hafen zu haben. Denn es macht einfach Spaß das Treiben hier zwischen all den schicken Schiffen und Booten zu beobachten. Mich hat vor allem dieser Kutter in Marineblau angelacht. Damit die vielen Masten im Hintergrund nicht zu dominant wirken, habe ich den Vordergrund schräg angeschnitten.

Wenn du eine längere Pause in Maasholm machen möchtest, könntest du einen kleinen Spaziergang durch die Hafenstraße machen. Auf der linken Seite kommst du an zwei schönen, weiß- und grau gestrichenen Häusern vorbei, an denen im Sommer zarte Rosen blühen.

Von Maasholm aus sind es noch ca. 20 Minuten bis zur Lotseninsel. Plane vor deiner Fahrt dorthin genügend Zeit ein, damit du nicht wie wir nur eine halbe Stunde auf der Lotseninsel verbringen kannst, weil du das letzte Schiff nehmen musst.

Der Leuchtturm

Das prominenteste Fotomotiv auf der Lotseninsel, auf das ich mich schon während der Dampferfahrt auf die Jagd gemacht habe, ist der kleine grün-weiße Leuchtturm. Der Leuchtturm, der seit 1871 in Betrieb ist, spielt eine bedeutende Rolle für die Schifffahrt, da er den Eingang zur Schlei markiert und Schiffen bei der sicheren Einfahrt hilft.

Das Leuchtturm-Foto ist auf der Hinfahrt entstanden – ich habe viele Aufnahmen aus verschiedenen Distanzen gemacht, weil ich dieses Motiv unbedingt festhalten wollte. In der Bildbearbeitung habe ich darauf geachtet, dass sich der Horizont gut von der Wasseroberfläche absetzt, um dem Bild einen schönen Kontrast zu verleihen. Das Segelboot im Bild macht die Szenerie noch lebendiger und betont die maritime Stimmung hier an diesem Fotospot.

Der Schleikiosk und die Giftbude auf der Lotseninsel

Gleich als der Dampfer anlegte, ergab sich das nächste schöne Motiv: die Szene mit dem weißen kleinen Häuschen auf der linken und der Giftbude auf der rechten Seite direkt am Hafen umgeben von den Stegen sieht einfach süß aus. Giftbude ist eine alte Bezeichnung für eine Gaststätte an der deutschen Nord- und Ostseeküste. Das Wort gift steckt dort drin und bedeutet auf althochdeutsch Gabe, geben.

In der originalen Bildversion waren viele Menschen am Hafen zu sehen und einige Stangen, Logos, Farben im Bild haben gestört. Um diesen Ort ruhiger wirken zu lassen, habe ich das Bild mit der neuen Lightroom-Funktion „Generatives Entfernen“ bearbeitet. Ich war total geflasht, wie gut das dank KI geht!

Auf dem Foto mit dem Zaun und dem Hagebuttenbusch im Vordergrund kannst du schon erahnen, welche friedliche Atmopshäre hier auf der Insel herrscht.

Soweit ich richtig informiert bin, hat der Schleikiosk nach der Sturmflut 2023 wieder geöffnet, aber die Giftbude mit seinem kulinarischen Angebot nicht – informiere dich am besten vor einer Fahrt dorthin über die Lage und nehme für alle Fälle ein Picknick mit.

„Einsame-Insel-Feeling“

Eines der Foto-Highlights auf der Lotseninsel ist das Ostufer. Du erreichst es, wenn du über den Spielplatz unter den alten Kiefern gehst. Dort kommst du zuerst zu einem Holzsteg, der direkt am Ufer entlangführt. Die Holzbalken und die großen Steine am Ufer eignen sich gut für einen Vordergrund für stimmungsvolle Meerfotos. Ich habe die Menschen um mich herum ausgeblendet und dann fühlte es sich dort wie auf einer einsamen Insel an. Am Ostufer hast du auch die Gelegenheit, den Leuchtturm von der anderen Seite zu fotografieren.

Stimmungsvolle Uferlandschaften am Ende der Schlei

Während der Hin- und Rückfahrt an Bord des Dampfers zwischen Kappeln und Schleimünde habe ich ein paar stimmungsvolle Landschaftsfotos gemacht. Toll ist vor allem der Blick auf Rabelsund, ein kleiner Ort mit charmanten Reetdachhäusern und einem Steg. Ich liebe das dunkle Grün der dichten Bäume im Hintergrund und die klaren Farben, die diese Szenerie besonders machen. Ich habe so viele verschiedene Perspektiven und Distanzen vom Schiff aus ausprobiert – sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt. Diese beiden Fotos haben es in meine finale Auswahl geschafft – auch das erste Bild des Artikels gehört zu dieser Reihe.

Mit Worten ist es schwer auszudrücken, aber das, was mich so fasziniert, ist diese Lage – die letzten Häuser kurz vor dem Ausgang der Schlei. Diese besondere Stimmung wollte ich unbedingt einfangen. Das obere Bild hat eine leicht trübe, mystische Stimmung. Um das zu erreichen, habe ich in der Bildbearbeitung die hellsten Stellen abgesenkt, was ich normalerweise nicht so stark mache.


Resümee

Die Schlei-Region im Norden Schleswig-Holsteins ist ein wunderbares Reiseziel für Fotografie-Liebhaber:innen. Von den historischen Sehenswürdigkeiten rund um das Haddebyer und Selker Noor, über die charmante Altstadt von Schleswig, bis hin zur kleinen Stadt Arnis und der einsam gelegenen Lotseninsel Schleimünde – jede Ecke hat ihren eigenen besonderen Reiz. Es gib natürlich noch mehr tolle Fotospots zu entdecken.

Ich hoffe, dieser Blogartikel inspiriert dich zu eigenen Fototouren an der Schlei. Mir liegt meine Heimat sehr am Herzen. Ich bin gespannt zu hören, welche Eindrücke und Bilder du von deinen Ausflügen mitbringst.


PS: Alle Fotos in diesem Artikel habe ich mit den Norden Presets bearbeitet.

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