
Ich mag Instagram-Feeds am liebsten, die sich wie eine eigene Welt anfühlen, in die ich für einen Moment ganz eintauchen und von meiner komplett abschalten kann. Eine harmonische Welt voller schöner Fotos, die sich vertraut anfühlt.
Das Geheimnis dieser stimmungsvollen Feeds ist oft, dass sie konsequent einem bestimmten Thema oder Fotografiestil folgen. Auch ich bin gerade dabei, meinen Feed konsistenter zu gestalten und habe hier einmal 6 Dinge gesammelt, die mir und bestimmt auch dir bei der Gestaltung und Planung helfen.

1. Fotografie-Styleguide als Leitfaden
Damit ich nicht immer neu überlegen muss, wie ich es schaffe, dass meine Instagram-Fotos im Feed ein und dieselbe visuelle Sprache sprechen, habe ich einen Fotografie-Styleguide erstellt. Ohne ihn würde es mir sehr schwer fallen, „on brand“ zu bleiben. Folgende Kriterien habe ich in diesem Leitfaden festgehalten:
- Stilrichtung / fotografischer Ansatz
- Wiederkehrende Motive und Themen
- Orte und Umgebung
- Emotionen und Stimmungen
- Farbpalette
- Lichtstimmung
- Bildgestaltung
- Schärfentiefe (Blende, Objektive)
- Brennweite (Objektive)
- Bildbearbeitungsstil
Wenn ich Fotos für meinen Feed aussuche oder auch gezielt für Instagram fotografiere, habe ich meinen kleinen Styleguide im Hinterkopf.

2. Pinterest-Moodboard zur Inspiration
Wenn ich mal in einem Kreativloch feststecke und mir die fotografischen Ideen ausgehen, schaue ich auf mein „Brand-Moodboard“ auf Pinterest und Instagram in Form eines Ordners. Dort sammele ich nur Fotos, die mindestens eines der Styleguide-Kriterien erfüllen. Zum Beispiel Bilder, die am Meer aufgenommen wurden, oder auf denen die Perspektive gut funktioniert oder „meine“ Farben schön kombiniert sind.

3. Lightroom-Bildbearbeitung für einen konsistenten Stil
Meine Fotos bearbeite ich fast ausschließlich mit Lightroom Mobile und Classic. Als Basis nutze ich immer ein und dasselbe Preset. Dadurch bekommen alle meine Fotos den gleichen Look. Im zweiten Schritt passe ich das Preset an die Farb- und Lichtbedingungen an, damit die Helligkeit, der Kontrast und die Farben einheitlich sind. Folgende Regler nutze ich:
- Belichtung, Kontrast, Lichter, Tiefen, Weiß, Schwarz (Helligkeit und Kontrast)
- Temperatur und Tönung (Weißabgleich)
- Sättigung
- HSL-Regler (einzelne Farben)
In diesem Post erfährst du mehr über meinen Workflow.
Wenn ich den Ausschnitt und das Bildformat wähle, achte ich darauf, dass das Foto auch mit einem Quadratausschnitt gut aussieht. Dazu nutze ich das Freistellungswerkzeug und switche zwischen der aktuellen und letzten Freistellung hin und her.

4. Lightroom Sammlung/Album für Instagram-Fotos
Alle bearbeiteten Instagram-Fotos lege ich in einer Lightroom-Sammlung ab. Sammlungen sind virtuelle Ordner, die praktisch zum Organisieren bestimmter Fotos oder Fotoserien sind. In Lightroom Mobile und CC gibt es keine Sammlungen, sondern Alben, die im Prinzip aber die gleiche Funktion haben. Alben können in Lightroom Classic synchronisiert werden und heißen dort Sammlungen. Dadurch kann ich meine Smartphone- und DSLR-Fotos für Instagram sowohl von meinem Handy als auch meinem Computer für Instagram exportieren und auf Instagram veröffentlichen.

5. Planoly zum Planen der Fotos
Mit einer App wie Planoly kann ich im voraus sehen und planen, wie meine Fotos mit anderen Fotos zusammen im Feed aussehen. Ich kann die Fotos verschieben und in Ruhe ausprobieren, an welcher Stelle und neben welchen Fotos sie am besten aussehen. Dadurch fällt es mir leichter, ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen und dem Feed mehr Tiefe zu verleihen. Damit die vielen kleinen Quadrate mit den schmalen Rändern nicht wie ein einzige platte Masse aussehen, hilft es Abwechslung in den Feed zu bringen:
Das gelingt mir, indem ich wechsle zwischen:
- Flatlays und Fotos aus der Normalperspektive
- hellen und dunklen Fotos
- Nah- und Weitwinkelaufnahmen
- lebendigen und ruhigen Fotos
- Themen / Motivarten
- dominanten Farben im Bild
Ich achte darauf, dass die letzten 6 – 9 Fotos besonders gut zusammen passen.
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